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Zwischen einem höheren Vitamin-D-Spiegel und dem verminderten Risiko, überhaupt an COVID-19 zu erkranken, schwer daran zu erkranken oder gar zu sterben, scheint ein kausaler Zusammenhang zu bestehen. Die Zahl der entsprechenden Indizien nimmt weiter zu. Ein kurzer Überblick über die aktuelle Studienlage.

In diesem kurzen Bericht möchte ich skizzieren, was wir bis Anfang Juni 2020 herausgefunden haben, und einige wichtige Referenzen anführen.

Hinweise zur aktuellen Studienlage

Welch bedeutende Rolle eine Vitamin-D-Supplementierung spielt, wird möglicherweise erst dann akzeptiert, wenn veröffentlichte randomisierte Kontrollstudien belegen, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Auftreten von COVID-19 oder ein Sterben aufgrund von COVID-19 signifikant reduziert. Mehrere randomisierte Kontroll- und Beobachtungsstudien, in denen es um Vitamin-D-Supplementierung und die Häufigkeit und den Verlauf von COVID-19 geht, sind in Vorbereitung oder laufen aktuell.

Als potenzielle Probanden drängen sich natürlich Menschen aus den am stärksten gefährdeten Gruppen auf – dunkelhäutige Menschen, die in den nördlichen Breitengraden leben, Bewohner von Pflegeheimen oder medizinischen Einrichtungen, Gefängnisinsassen, Fabrikarbeiter, etwa aus amerikanischen Schlachthöfen, und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Ein großes Problem besteht darin, dass das Establishment Vitamin D als Bedrohung seiner Einkünfte und Gewinne ansieht und deshalb mit Falschinformationen arbeitet, um positive Erkenntnisse über Vitamin D zu unterdrücken.1

Die Grundlagen der These

Die Autoren einer Anfang April veröffentlichten Übersichtsarbeit stellen die These auf, eine Supplementierung mit Vitamin D könne das Risiko einer COVID-19-Erkrankung reduzieren. Sie haben zwei Mechanismen identifiziert:

Erstens regt Vitamin D die Freisetzung von Cathelicidinen und Defensinen an, was die Überlebens- und Replikationsfähigkeiten des Virus beeinträchtigt. Und zweitens reduziert Vitamin D die Ausschüttung inflammationsfördernder Zytokine und senkt dadurch das Risiko, dass es zum Zytokinsturm kommt.2

Was empfohlen wird

Die Autoren verwiesen zudem auf die Erkenntnis, wonach eine Vitamin-D-Supplementierung das Risiko akuter Atemwegsinfekte reduziert, was Wissenschaftler in randomisierten Kontrollstudien nachweisen konnten.3

Empfohlen wird, durch Vitamin-D-Supplementierung die Serumwerte von 25-Hydroxyvitamin D [25(OH)D] auf 40 bis 60 ng/ml (100 bis 150 nmol/l) anzuheben. Das würde die tägliche Gabe von 4.000 bis 5.000 IE Vitamin D3 erfordern. Auch Magnesium sollte gegeben werden, beispielsweise 400 Milligramm täglich, denn der Körper benötigt Magnesium, um Vitamin D in unterschiedliche Stoffwechselprodukte umzuwandeln. Diese Empfehlung basiert auf Erkenntnissen aus Beobachtungsstudien wie der, die Grassrootshealth.net zu influenzaartigen Krankheiten durchgeführt hat.4

Weitere Beobachtungen zu Bolus und Einsatz

Eine aktuelle Empfehlung besagt, dass Personen, die bislang Vitamin D nicht supplementierten, ihre Einnahme mit einer großen Bolusdosis von mehreren 100.000 IE innerhalb von ein, zwei Wochen beginnen sollten. Die Logik dahinter: Ohne den Bolus würde der Körper mehrere Monate benötigen, um optimale Werte zu erreichen.5

Weiter wurde die These aufgestellt, dass Vitamin-D-Supplementierung zu Beginn der Symptome zwar eine Ausbildung von COVID-19 verhindern könne, dass das Vitamin aber von keinem großen Nutzen wäre, sollte es während der akuten Phase zu Schäden an der Lunge und Organen kommen. Noch aktueller sind Indizien, wonach sich die höheren Krankenzahlen und die höhere Mortalität bei Schwarzen, Asiaten und ethnischen Minderheiten (BAME) in England zu weiten Teilen durch einen Vitamin-D-Mangel erklären lassen.6

Dieser Artikel erschien erstmals am 09. Juni 2020 auf Orthomolecular Medicine News Service.

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